Jonathan Sell
Beschreibung
Die Rolle des Bassisten als Bindeglied und Supporter hat für ihn nicht nur musikalisch Bedeutung: In verschiedenen transkulturellen Projekten, die seit vielen Jahren zusammenarbeiten, ist ihm vor allem der freundschaftliche Zusammenhalt und die gemeinsame künstlerische Vision wichtig. Durch die enge Verbindung zu den anderen Musiker*innen und häufige Reisen in deren verschiedene Heimatländer, wurde das ursprünglich „Fremde“ an diesen Kulturen Teil seines Horizontes und seiner Persönlichkeit.
Jonathan Sell hat eine globale Vision, bei der die Traditionen unterschiedlicher Musikkulturen wirklich ernst genommen werden. Dann können die Besonderheiten arabischer, türkischer, persischer und indischer Musikkulturen, wie Mikrotonalität, Reichtum der individuellen Interpretation und rhythmische Vielfalt, und solche der westlichen Musikkulturen, wie Mehrstimmigkeit, Kontrapunkt und Jazz Improvisation, zusammen eine neue Einheit bilden. Diese Vision ist schon an vielen Orten auf fruchtbaren Boden gefallen. Darunter das Royal Opera House / Muskat, das Festival International de Hammamet / Tunis, das International Music Centre Ashram / Varanasi und bei der vom Haz’art Trio kuratierten Reihe MUSIKSALON WELT am Nationaltheater Mannheim. Das Master-Studium in Mannheim im Hauptfach Jazz-Kontrabass und E-Bass bei Prof. Thomas Stabenow und Prof. Dave King beendete Jonathan Sell am 6.Juli 2017 mit Auszeichnung. Als Mitglied der Orientalischen Musikakademie Mannheim entwirft und organisiert künstlerische Projekte und arbeitet im Veranstaltungsmanagement. An der Popakademie Baden-Württemberg ist er Dozent für Komposition und Bandcoaching für den Weltmusik-Studiengang.