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ENGEL & THOMSEN : Grotesque

Loft

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Loft Wißmannstr. 30 50823 Köln [ Ehrenfeld ] www.loftkoeln.de
Wie klingt die improvisierte Musik im Jahr 2022? Wurde schon alles gemacht? Gibt es neue Klänge zu erforschen? Das sind große Fragen, aber jeder Musiker, der ernsthaft mit Originalmusik arbeitet, muss sich diese Fragen hin und wieder stellen. Doch schnell stellt sich eine andere Frage: Hat ein Kunstwerk einen Wert, nur weil es neu ist? Wahrscheinlich nicht unbedingt, aber die Idee, Neuland zu suchen, ist eine grundlegende menschliche Aktivität, die wir beibehalten müssen, um als Kultur lebendig zu bleiben. Wir wollen so weit wie möglich ins Weltall ...
Wie klingt die improvisierte Musik im Jahr 2022? Wurde schon alles gemacht? Gibt es neue Klänge zu erforschen? Das sind große Fragen, aber jeder Musiker, der ernsthaft mit Originalmusik arbeitet, muss sich diese Fragen hin und wieder stellen. Doch schnell stellt sich eine andere Frage: Hat ein Kunstwerk einen Wert, nur weil es neu ist? Wahrscheinlich nicht unbedingt, aber die Idee, Neuland zu suchen, ist eine grundlegende menschliche Aktivität, die wir beibehalten müssen, um als Kultur lebendig zu bleiben. Wir wollen so weit wie möglich ins Weltall und so tief wie möglich ins Meer vordringen. Nicht, weil wir genau wissen, wonach wir suchen, sondern weil die Vorstellung, etwas Neues zu finden, zu aufregend ist, um es nicht zu tun. Wenn Geld ein Hindernis wird und die Wissenschaft es nicht für uns tun kann, machen wir in unseren Köpfen weiter und träumen von unvorstellbaren Landschaften.
Als improvisierende Musiker ist es dieselbe Idee, die uns antreibt – wir wollen den Kern der Musik selbst in Frage stellen.

Seit der Einführung von Computern und Elektronik in der Musik hat sich das Spiel drastisch verändert – es sind nicht mehr die physischen Grenzen unserer Instrumente, die uns davon abhalten, unsere Wünsche zu verwirklichen, und lange Zeit konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Kreation neuer Stücke, die sich der Technologie bedienen, uns in Begeisterung versetzte und dies für immer tun würde. Aber das Schaffen ist eine Sache und die Wahrnehmung eine andere, und wir brauchen den Kampf. Das Interessante an den Tonbandschleifen von John Cage ist nicht so sehr die eigentliche Musik, die dabei entstand, sondern der Prozess der Manipulation der vorhandenen Technologie und ihre Beziehung zu dem, was bereits gemacht wurde, und zu dem, wie die Musik der Zukunft klingen könnte.

Wo stehen wir nun im Jahr 2022? Wahrnehmung ist eng mit Wiedererkennbarkeit verbunden, und indem wir uns den klassischen Instrumenten und ihren physikalischen Grenzen mit Ohren nähern, die auf dem neuesten Stand sind, träumen wir von unmöglicher Musik, und unser Versuch führt uns in ein Spannungsfeld. Die Musik von Jonas Engel und Asger Thomsen ist akustisch, aber sie bewegt sich in einem klanglichen Territorium, das sehr weit von den Standardformen interaktiver Musik entfernt ist. Durch den starken Einsatz von Präparaten sind ihre Klänge oft eher mit denen der elektronischen Musik verwandt, aber da sie frei improvisiert ist, ist sie zutiefst abhängig von Erfahrung, Intuition und dem Bewusstsein des Seins.


Informationen zu den Preisen, Karten-Reservierungen und den Öffnungszeiten hier:
www.loftkoeln.de/de/karten/



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How does improvised music sound in 2022? Has everything already been done? Are there any new sounds to explore? These are big question, but any musician working seriously with original music must ask him-/herself these questions now and then. But quickly another question arises: does an artpiece hold a value just because it’s new? Probably not necessarily, but the idea of searching for new territory is a basic human activity that we need to maintain in order to stay vital as a culture. We want to travel as far as we can in outer space and as deep as we can into the sea. Not because we know exactly what we are looking for, but because the idea of finding something new is too thrilling not to be doing it. If money becomes an obstacle and science cannot do it for us we keep on doing it in our minds, dreaming of unimaginable landscapes.
As improvising musicians it’s the same idea that keeps us going – we want to challenge the very core of music itself.
Since the introduction of computers and electronics in music, the game has changed drastically – it’s no longer the physical limits of our instruments that keeps us from reaching our desires, and for a long time one could seem to think that the creations of new pieces making use of technology kept us excited and would be doing so forever. But creation is one thing and perception is another, and we need the struggle. What is interesting about the tape loops by John Cage is not so much the actual music that came out of it as it is the process of manipulating technology at hand and it’s relation to what had already been done and what imagined future music could sound like.
So where does this leave us now in 2022? Perception is closely connected with recognizability, and by approaching the classic instruments and their physical limitations with ears that are up to date we dream of impossible music and our attempt leads us to a voltage field. The music of Jonas Engel and Asger Thomsen is acoustic but it is operating in a sonic territory very far from the standard forms of interactive music. With heavy use of preparations their sounds are thus often more related to those of electronic music but being freely improvised it is deeply dependent on experience, intuition and the awareness of being.

Information about prices, ticket reservations and our opening times can be found here:
www.loftkoeln.de/en/tickets/
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Loft Wißmannstr. 30 50823 Köln [ Ehrenfeld ] www.loftkoeln.de Veranstaltungsort

  • Saxophon, Klarinette, Trompete, Objekte
  • Kontrabass, Objekte
    Asger Thomsen

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