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ENTFÄLLT: Duo Winterschladen – Lüdemann

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Reiner Winterschladen. Hans Lüdemann, Duo, LOFT, Cologne, Köln„Von einem Duo mit Trompete und Piano erwartet man nicht unbedingt Sensationelles. Aber Reiner Winterschladen und Hans Lüdemann sind einfach atemberaubend.“
Sax, Dresdner Stadtmagazin

„Moving Hearts“ ist der Titel eines ihrer Duo-Stücke und in das Herz der Musik bewegen sich ihre Improvisationen. Sie treffen auch in das Herz des Zuhörers, wenn sie in einem Wechselbad der Gefühle Spannung durch kontrastreiche Stimmungen ...
DAS KONZERT MUSS CORONA-BEDINGT LEIDER ENTFALLEN
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Reiner Winterschladen. Hans Lüdemann, Duo, LOFT, Cologne, Köln„Von einem Duo mit Trompete und Piano erwartet man nicht unbedingt Sensationelles. Aber Reiner Winterschladen und Hans Lüdemann sind einfach atemberaubend.“
Sax, Dresdner Stadtmagazin

„Moving Hearts“ ist der Titel eines ihrer Duo-Stücke und in das Herz der Musik bewegen sich ihre Improvisationen. Sie treffen auch in das Herz des Zuhörers, wenn sie in einem Wechselbad der Gefühle Spannung durch kontrastreiche Stimmungen und Atmosphären erzeugen. Pur und direkt sprechen die Musiker durch ihre Instrumente in einer Besetzung und Offenheit, die nichts versteckt. Ihre eigenen Songs können pulsieren wie in „heavy hearts“ oder in einem unbeschwerten Reggae-Feeling daherkommen bei „beautiful flowers“. Abgründe tun sich auf in der Brecht/Eisler-Ballade „Über den Selbstmord“, der Geist der Jazztradition wird beschworen in „Duke Ellington’s Sound of love“, abenteuerlich und virtuos wird es in freien Improvisationen. Seit 2019 haben sich Winterschladen und Lüdemann auch mit „Porgy und Bess“ von George Gershwin auseinandergesetzt. Ausgehend von den Bearbeitungen von Miles Davis/Gil Evans entwickeln sie eigene Interpretationen dieses Repertoires und werden diese im LOFT vorstellen.

Die beiden Musiker haben ein intuitives Verständnis füreinander entwickelt, in dem es „keine Fragen mehr gibt“ (Winterschladen). Sie tauchen von der ersten Sekunde in einen intensiven Dialog voller knisternder Spannung zwischen Zärtlichkeit und furioser Virtuosität. Sie schaffen große Bögen, in welchem es nur einen einzigen musikalischen Fluss gibt, aus dem Themen und Improvisationen wie zufällig auftauchen. Dabei fließen sowohl Hans Lüdemanns Erfahrungen mit afrikanischer Musik ein, als auch Winterschladens Expressivität, die dem Instrument alle vorstellbaren und unvorstellbaren Klangmöglichkeiten entlockt. Fühlen wir uns einen Moment im Weltraum, so sind wir im nächsten Augenblick mitten im Dschungel. Beide Musiker verbindet ihre Vorliebe für einfache musikalische Elemente, mit denen sie Zeichen setzen, gemeinsame akustische Gebäude errichten, Signale und Botschaften an ihre Zuhörer senden. Da beide ungemein kraftvolle und vitale Spieler sind, ist ihr Duo Hörerlebnis und Bühnenereignis zugleich.

Winterschladen gilt als „Trompeter von Weltrang“ (NWZ) und Lüdemann als „einer der grossen Pianisten des Jazz“ (Hessischer Rundfunk). Beide haben sich durch einen gemeinsamen Auftritt beim Moers Festival 1995 kennengelernt und anschließend in Hans Lüdemanns Gruppe RISM zusammengearbeitet. Dies ist auf „Futurism“ (Doppel-CD, erschienen bei JazzHausMusik) zu hören. Ihr Duoprogramm haben sie erstmalig im Frühjahr 2000 auf einer Deutschland-Tournee vorgestellt. Die erste CD des Duos, „Mysterious Call“, erschien 2001, zahlreiche weitere Konzerte folgten, unter anderem 2008 in Westafrika im Auftrag des Goethe-Instituts. Die zweite CD „Heavy Hearts“ erschien 2013 bei NRW Records. Auch auf der 2017 veröffentlichten CD „Desert Pulse“ des Trio Ivoire sind beide Musiker zu hören. Und immer dann, wenn sich die beiden wieder zu einem Duo – Konzert zusammenfinden, ist viel Neues zu erzählen. Dann kommt die Musik und kommen die Herzen in Bewegung.

Reiner Winterschladen – Trompete, Komposition
Der 1956 in Bergisch Gladbach geborene Reiner Winterschladen gehört zu den interessantesten Stimmen des Jazz in Europa.
Sein persönlicher Stil ist geschult an Vorbildern von Lester Bowie bis Miles Davis, sein Ton auf Trompete und Flügelhorn warm und energetisch.
In seinen eigenen Besetzungen, angefangen bei Pension Winnetou (gleichnamige LP 1984), dem Trio Blue Box oder dem Quartett Draft (um Frank Gratkowski, 1994 Album Travelling Birds) bis hin zu Projekten wie Trance Groove und Nighthawks verbindet Reiner Winterschladen improvisatorische Souveränität und Groove-betonte Griffigkeit. Er gehört zur seltenen Spezies der Musiker, die sich ebenso selbstverständlich im Kontext freier Improvisation und neuer Musik wie im Jazz und Rock bewegen.
Für den Free Funk von Blue Box erhielt Winterschladen 1985 den Kulturpreis der Stadt Düsseldorf. Bis 1994 folgten internationale Tourneen und fünf Veröffentlichungen der Band und gleichzeitig spielte der Trompeter im European Jazz Ensemble um Ali Haurand. Seit 1995 ist er Mitglied der NDR Big Band. In den Besetzungen des Klaus König Orchestra und vielfältigen Arbeiten mit Kollegen wie Radu Malfatti, Tony Oxley, Pee Wee Ellis, Dieter Manderscheid, Susi Hyldgaard, dem Indigo String Quartett, Ekkehard Jost u.v.a. hat Winterschladen sich als führende Persönlichkeit seines Instruments etabliert.
Winterschladen, der sich der Trompete autodidaktisch näherte, arbeitet seit 1979 als Berufsmusiker und ist auch in zahlreichen Produktionen von Rock (Westernhagen) bis Funk, Electro (Trance Groove, Nighthawks, NuBox) und nicht zuletzt Filmmusiken zu hören.

Hans Lüdemann – Piano, Komposition
Hans Lüdemann wurde 1961 in Hamburg geboren und ist dort aufgewachsen, unterbrochen durch ein Jahr in Los Angeles.
Er begann mit 5 Jahren das Klavierspiel, lernte klassisches Klavier am Hamburger Konservatorium und studierte Jazz-piano am Banff Centre/Canada und an der Musikhochschule Köln, wo er mit dem Konzertexamen abschloss.
Hans Lüdemanns Motivation war und ist die Realisierung kreativer Ideen, Kompositionen, Projekte und Improvisationen, die ihn von Kindheit an beschäftigten. Die „erkennbar eigene Handschrift“ (FAZ) prägt seine Gruppen TRIO IVOIRE und ROOMS und TransEuropeExpress ebenso wie seine Klavier-Soloprogramme. Lust an musikalischen Entdeckungen brachte ihn immer wieder in Berührung mit Musikern und der Musik Afrikas. Lüdemann entwickelte neue Spieltechniken für das historische Clavichord und erweitert den akustischen Flügelklang mit elektronischen Klaviersamples zu einem mikrotonalen „virtuellen Klavier“.
Hans Lüdemann startete seine internationale Karriere 1985 in der Gruppe von Eberhard Weber/Jan Garbarek, arbeitete mit Paul Bley (Duo CD), Marc Ducret, Heinz Sauer, Toumani Diabaté, Mark Feldman, Manfred Schoof, dem hR Jazzensemble, Angelika Niescier und Eda Zari.
Lüdemanns Musik ist dokumentiert auf über 30 CDs, darunter „the natural piano“ (1994), „Futurism“ (1997), „Trio Ivoire“ (2002), „Touching Africa“ (2006), „Between the keys“ (2009), „das reale Klavier“ (2015) und „Polyjazz“ (2018). Für die bisher umfangreichste Produktion, die 5-CD-Box „die kunst des trios“, wurde Lüdemann mit dem ECHO Jazz 2013 ausgezeichnet.
Er ist regelmäßiger Gast auf Konzertbühnen und Festivals in der ganzen Welt. Auf der Musiktriennale Köln wurde er in Porträtkonzerten präsentiert, spielte Solo-Tourneen im Auftrag des Goethe-Instituts und wurde von Bundespräsident Johannes Rau als musikalischer Begleiter auf eine Afrikareise eingeladen.
Als Komponist hat Lüdemann ein umfangreiches Werk von Solo- bis Orchestermusik geschaffen. Auftragskompositionen entstanden für den WDR, das hR Jazzensemble, die Kunststiftung NRW und die NDR Bigband.
Von 2003 – 2007 war er Mitglied der Bundesjury Komposition für die Villa Massimo. Er lehrte 1993 – 2008 als Lehrbeauftragter an der Musikhochschule Köln. Lüdemann leitete den „Creative Jazz Workshop“ an der Europäischen Akademie Montepulciano und wurde 2009/2010 und 2015/16 als „Cornell Visiting Professor“ an das Swarthmore College in Philadelphia/USA berufen.

Pressestimmen:

„Nichts klingt hier abgekupfert, alles ist äußerst eigenständig, ganz und gar eigen und
beherrscht. Lüdemanns Tonsprache schöpft zwar aus bekannten und vertrauten Quellen,
scheint dabei aber ihm allein zu gehören“
Frankfurter Rundschau

„einer der eigenwilligsten und ausdrucksstärksten europäischen Pianisten“
Jazz Podium

„Einer der großen Pianisten des Jazz“
Hessischer Rundfunk

„Eine Offenbarung“
Jazzman/Frankreich

www.hansluedemann.de/


Kritiken

„Von einem Duo mit Trompete und Piano erwartet man nicht unbedingt Sensationelles. Aber Reiner Winterschladen & Hans Lüdemann sind einfach atemberaubend. Nicht etwa, weil sie irgendwas ganz Neues machen würden. Den Rahmen des modernen Mainstream-Jazz verlassen sie nur selten; ihre Ausflüge in „freie“ Bereiche sind vergleichsweise unspektakulär. Überhaupt ist ihre Musik eher leise. Aber die beiden spielen mit einer Fantasie, Kraft und emotionalen Wärme, die mit stilistischen Kategorien wenig, mit intensivem Lebensgefühl und menschlichem Format viel zu tun haben. Wer zuhören kann, wird begeistert sein.“
Sax, Dresdner Stadtmagazin

„Beide Musiker nutzen die Freiheit des Duos maximal aus, halten sich weniger an vorgegebene Strukturen, und erfinden und kombinieren ihre Musik dabei immer wieder neu. In dieser Atmosphäre zeigt sich, wie Spannung, gerade an den leisesten Stellen, am intensivsten sein kann. (…) Reiner Winterschladen entfaltet seinen extrem wandelbaren Trompetensound in alle möglichen Richtungen: gehaucht, perkussiv, verrauscht, warm oder in grellen Strahlen. Er ist ein Trompeter von Weltrang, mit atemberaubener Virtuosität. Es gibt selten Pianisten, die beim Spielen Entspanntheit und Disziplin auf solche Art miteinander verbinden und dabei solche Virtuosität und Spielfreude entfalten, die auch noch in die Tiefe geht. Der Alleskönner Hans Lüdemann ist so einer.“
Neue Westdeutsche Zeitung

„Beide Instrumentalisten erweisen sich als Meister des offenen Stimmungsbildes, sie reizen den ganzen Spielraum aus, den die Kleinform bietet, fordern sich gegenseitig mit vertrackter Rhythmik oder schroffen Artikulationsbrüchen und demonstrieren dabei eine traumwandlerische Sicherheit im Dialog.“
Jazzpodium

„Im unteren Bereich präpariert, klingt das Klavier stellenweise wie ein dumpfes Schlagwerk, darüber setzt Lüdemann auf melodische Raumdeckung; knappe, gezielte Impressionen eines überaus versierten Technikers. Dann wiederum schmiegen sich die Akkorde des Klaviers an das extrovertierte Spiel des Trompeters, kraftvoll und emotional gleichermaßen. Lüdemann und Winterschladen kennen sich gut, aus diversen Projekten, ein Vorteil, wie es sich hier zeigt.“
Kölner Stadt-Anzeiger

CDs
Hans Lüdemann & Reiner Winterschladen „Heavy Hearts“, 2013, A-Jazz/NRW
Hans Lüdemann & Reiner Winterschladen „Mysterious Call“, KONNEX, 2001
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